AIS auf Mac OS für die Arztpraxis | es gibt sie doch

Über einen Wechsel des ärztlichen Praxisverwaltungsprogrammes – in Insiderkreisen auch Arztinformationssystem genannt – ist kein Mensch so richtig glücklich. Was tun aber, wenn es sein muss? In der Vergangenheit wurden ein paar Programme nicht mehr re-zertifiziert und mussten so vom Markt verschwinden. Ganz schlimm traf es da die Praxen, die seit Jahren nativ auf dem Betriebsystem Macintosh und auf Apple Hardware arbeiteten.
Zurück zu Windows? Das war für eine meiner Praxen keine Alternative. So gut ich ihr auch alle in Frage kommenden Programme erklärt, teilweise selbst oder zusammen mit den Vertrieblern der Softwarehäuser stundenlang vorgeführt habe, ein echter “Macianer” will sich einfach nicht auf was anderes einlassen.  Wichtig ist mir immer heraus zu finden,  wie eine Praxis arbeitet, wo sie hin will und wie die Menschen, die in ihr arbeiten, gestrickt sind. Der Praxisinhaber ist hier ein alter Apple-Fuchs, also gaben wir Plan Windows auf und kümmerten uns umso mehr um die Mac-Angebote auf dem deutschen Markt.

Es gibt sie, die Praxisverwaltungsprogramme, die auch auf MacOS laufen. Das wohl bekannteste, weil älteste auf dem Markt, ist Medys. Über die Jahre kamen weitere hinzu. Meist leisteten sich große Praxiskliniken eigene Entwickler, um ein speziell auf ihre Bedürfnisse aufgesetztes Programm entwickeln zu lassen. Daraus entstanden dann komplette Arztinformationssysteme. Hier eine Auflistung der mittlerweile bekanntesten:

  • Medys – schon 20 Jahre auf dem Markt
    Die Oberfläche ist stark visualisiert mit bunten Buttons
  • ACETO – zuerst für das österreichische Gesundheitswesen entwickelt, seit 2006 KBV Zulassung
  • ARKANDUS – entwickelt 2003 für eine private Augenklinik-Kette, seit 2012 KBV Zulassung: prädestiniert für ophthalmologische Praxen, da bei diesem Programm garantiert die Anbindungen an die ophthalmologischen Geräte perfekt laufen
  • MacDoc – seit mehr als 25 Jahren als RIS (Radiologie-Informationssystem)
  • EPIKUR e-medico – entstanden aus einer Software für Psychotherapeuten

Alle bisher aufgeführten Programme laufen sowohl auf Windows, MacOS und/oder Linux. Die Netzwerke dürfen auch gerne “heterogen” sein.  Die Datenbanken liegen auf einem SQL Server. Hier gilt es sich zu erkundigen, ob aus diesem Grund der Praxisserver zwingend ein Windows Server-Betriebssystem bereitstellen muss.

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