Vorteile und Risiken

Die Telemedizin im Praxisalltag

Telemedizinische Verfahren sind in einzelnen Versorgungsbereichen bereits weit verbreitet, etwa in der Akutbehandlung von Schlaganfall-Patienten. In anderen Gebieten befinden sich telemedizinische Methoden in der Erprobung oder haben den Sprung in die Regelversorgung noch nicht geschafft. In einem Positionspapier benennt die Bundesärztekammer Anwendungsgebiete für Telemedizin und zeigt auf, in welchen Fällen diese Methoden für die Patienten besonders nützlich sind. Zudem werden Anforderungen an telemedizinische Versorgungskonzepte gestellt:

Telemedizinische Patientenversorgung soll primär als eine Versorgungsmethodik einge- setzt werden, die die qualitativ hochwertige Patientenversorgung zum Ziel hat. Die Me- thoden sollen additiv zur konventionellen Patientenversorgung eingesetzt werden.

Telemedizinische Patientenversorgung muss mit wissenschaftlichen Methoden validiert werden, die einerseits dem teilweise komplexen Interventionscharakter dieser Methoden gerecht werden und andererseits die höchst unterschiedlichen Veränderungen gegen- über konventionellen Verfahren berücksichtigen.

Die Akzeptanz telemedizinischer Methoden sollte bei Ärzten und Patienten in wissen- schaftlichen Analysen besondere Beachtung finden und bei der Auswahl und Einführung telemedizinischer Methoden berücksichtigt werden. Dabei ist zu beachten, dass teleme- dizinische Konsultationssysteme (z. B. Teleradiologie) zum innerärztlichen Austausch be- reits heute vielfach eingesetzt und in technisch einfacherer Form (z. B. Telefon) bereits seit Jahrzehnten im medizinischen Alltag verankert sind. Telemedizinische Konsultati- onssysteme zwischen Arzt und Patient sind dagegen noch wenig etabliert und bedürfen der sehr sorgfältigen Evaluation.

 

Anzeige
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne Bewerten
Drucken
Download PDF
Diesen Beitrag teilen:

Hinterlasse eine Antwort