Rechtsschutzversicherung

Wenn Ärzte einen Anwalt brauchen

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben wenn ihn Patienten, Leasingpartner oder sonstige unfreundliche Mitmenschen vor den Kadi zerren. Gut beraten sind Ärzte, die für solche Fälle versichert sind.

Der anspruchsvolle Privatpatient weigert sich, seine Rechnung zu bezahlen. Der Hersteller des sündhaft teuren Ultraschallgeräts sieht keinerlei Veranlassung, die Maschine trotz technischer Fehler auszutauschen. Der Eigentümer der Praxisräume verlangt eine erstaunlich hohe Mieterhöhung – und ist zu keinerlei Zugeständnissen bereit.

In Konstellationen wie diesen ist Streit programmiert und eine Eskalation bis hin zum Gerichtsverfahren keine Seltenheit. Jahr für Jahr werden in Deutschland nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) rund 3,7 Millionen Klagen eingereicht. Das sorgt nicht nur für eine chronisch überlastete Justiz – sondern beschert den Prozessbeteiligten auch erst mal horrende Kosten. In Gerichtsverfahren, die sich über mehrere Instanzen hinziehen, werden allein für Anwalts- und Gerichtskosten schnell hohe vierstellige Summen fällig. Soweit die schlechte Nachricht.

Die gute: Das Kostenrisiko lässt sich minimieren. Durch den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung. Eine solchen Police ist nach Meinung von Verbraucherschützern zwar weniger wichtig als zum Beispiel eine Berufsunfähigkeits- oder Haftpflichtversicherung. Wenn es zum Schwur kommt, ist es allerdings ziemlich praktisch, als „Anwalts Liebling“ aufzutreten.

Bedürfnis nach Rechtsschutz steigt

Diese Auffassung scheinen auch viele Deutsche zu teilen. Mehr als 3,3 Milliarden Euro zahlen die Bundesbürger derzeit an Beiträgen für ihre rund 21 Millionen Rechtsschutzpolicen. Das geht aus dem aktuellen „Statistischen Taschenbuch“ des GdV hervor. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren gab es in Deutschland erst 19,5 Millionen solcher Verträge.

GDV-GRafik: Rechtsschutzversicherung in Zahlen

GDV-GRafik: Rechtsschutzversicherung in Zahlen

Um wirklich gut versichert zu sein, genügt es für niedergelassene Ärzte aber nicht, ein Standard-Produkt für jedermann zu erwerben. Auch sollten Praktiker nicht am falschen Ende sparen. Manche Billigtarife enthalten mehr Leistungsausschlüsse als Zusagen und schützen im Ernstfall nur unzureichend.

Stattdessen empfehlen Experten, bei Allianz und Co nach maßgeschneiderten Angeboten für Mediziner zu fragen, die auf die speziellen Bedürfnisse von niedergelassenen Ärzten zugeschnitten sind.

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