Die meisten Patienten halten die mit ihren Haus- und Fachärzten vereinbarten Termine ein. Nur eine kleine Minderheit von etwa 10 % – bei Hausärzten deutlich weniger – hält sich nicht an die Terminvereinbarung.
In den meisten Fälle kann das aber von den Praxen kompensiert werden, indem Termine kurzfristig an andere Patienten gegeben oder wartende Patienten vorgezogen werden.Das geht aus einer infas-Umfrage im Auftrag der KBV hervor.
Im Durchschnitt versorgten die Praxen 58,5 Patienten pro Tag, allerdings mit einer großen Spannbreite von weniger als zehn bis über 90 Patienten (auch Gemeinschaftspraxen und MVZ hatten an der Umfrage teilgenommen).
Im Mittel hatten die Praxen sieben Stunden am Tag geöffnet, aber auch hier reicht die Spannbreite von weniger als vier bis mehr als zehn Stunden.
Generell gilt: Die Termintreue von Hausarztpatienten ist besser als die der Facharztpatienten. Gefragt wurde danach, wie viele Patienten am Tag vor der Umfrage kurzfristig abgesagt haben oder ohne eine Absage gar nicht erschienen sind. Die Ergebnisse im Einzelnen:
– Von 472 befragten Hausärzten sagten 65 %, keiner ihrer Patienten habe kurzfristig abgesagt.
– 29 % der Hausarztpraxen berichten von ein bis fünf kurzfristigen Absagen bei im Schnitt 26,2 vereinbarten Konsultationen.
– 61 % der Hausarztpraxen berichten, Terminausfälle ohne Absage seien bei ihnen nicht vorgekommen.
Jeder dritte Hausarzt sagt, zwischen ein und fünf Patienten hätten einen vereinbarten Termin platzen lassen.
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