Praxisfinanzierung

Auf Augenhöhe mit dem Banker

Den Sprung in die Selbstständigkeit oder die Generalsanierung der Praxis schafft kaum ein Arzt ohne fremdes Kapital. Doch auch in Zeiten niedriger Zinsen sollten Niedergelassene bei der Finanzierung nichts dem Zufall überlassen.

Die Vorfreude ist groß. Nach Jahren unerquicklicher Nachtschichten, Bereitschaftsdienste und Marathon-Einsätzen in der Ambulanz will Nicole Baumann* endlich ihr eigener Herr werden – und eine eigene Praxis eröffnen.

Die Planung des Großprojektes verlangt der jungen Internistin aber einiges ab. Laut einer Existenzgründungsanalyse von Deutscher Apotheker- und Ärztebank und dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, mussten Hausärzte 2009/2010 für die Neugründung einer Einzelpraxis in den alten Bundesländern durchschnittlich 117 000 Euro einplanen. In den neuen Bundesländern fielen durchschnittlich 98 000 Euro an.

Eine Praxisübernahme schlug mit ungefähr 162 000 Euro in den alten Bundesländern beziehungsweise 113 000 Euro in den neuen Ländern zu Buche. Fachärzte müssen oft noch deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Die Übernahme einer orthopädischen Einzelpraxis etwa kostete in den alten Ländern rund 379 000 Euro, in den neuen Ländern 195 000 Euro. Heute dürften die Preise noch einmal deutlich höher liegen.

* Name der Redaktion bekannt

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