Kapitalanlage

Dem „Alle Jahre wieder“ der Versorgungswerke begegnen

In meinem letzten Artikel habe ich beleuchtet, dass Sie mit einem neuen „Finanz-Gesundheitsverhalten“ die Herausforderungen Ihrer Ruhestandsplanung meistern können. Diversifikation ist das Gebot der Zeit.

Vor kurzem habe ich den folgenden Satz in einer Broschüre der Bayerischen Ärzteversorgung gelesen: „Die Dynamisierung (Anm.: von Versorgungsleistungen) ist abhängig von mehreren Einflussgrößen wie Beitragsentwicklung, Mitgliederzuwachs und Ergebnis der Kapitalanlage. Eine kontinuierliche Dynamisierung ist ein weiterer Beleg für die Leistungsfähigkeit des Versorgungswerks.“ Was besagt dann also ein stetiger Rückgang der Dynamisierung in den letzten Jahren, 2013 schließlich nur noch 1% (!)?

Prof. Dr. Heubeck behandelt in einem Aufsatz auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen e.V. das “offene Deckungsplanverfahren der Ärzteversorgung”. Dabei merkt er zur Dynamisierung an, dass die Entscheidung über die jährlichen Erhöhungen (gegebenenfalls auch Nullrunden oder sogar Herabsetzungen) die Kammerversammlung trifft.

Alle Jahre wieder verschicken die Versorgungswerke ihre Werbebriefe, um den freiwilligen Zuzahlungen Nachdruck zu verleihen. Was ich davon halte? Betrachten wir uns doch einmal deren Kapitalanlagestruktur. Diese stellte sich 2013 beispielsweise etwa wie folgt dar:

62 % niedrigverzinste, Festverzinsliche Anlagen
33 % Investmentfonds
5 % Immobilien

Sie können mit freiwilligen Zuzahlungen in eben dieses Portfolio investieren, gemanagt von Kammergremien – von der Prognoserendite ziehen Sie nun aber bitte noch den Demographischen Faktor der Kammermitglieder ab. Denn für Sie selbst bleibt nur übrig, was die Älteren vor Ihnen nicht schon verrentet haben.

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