Innere Kündigung

Keinen Bock auf Arbeit, Chef!

Die meisten Arbeitnehmer in Deutschland leisten nicht mehr als Dienst nach Vorschrift. Das sollte auch Ärzte alarmieren. Denn demotivierter Helferinnen schaden dem Erfolg und dem Ansehen der Praxis. Wie Sie gegensteuern.

Wenn die Ausgangslage nur schlecht genug ist, freut man sich auch schon über kleine Erfolge. Und weil die Motivation der meisten Arbeitnehmer in Deutschland vergleichsweise miserabel ist, ist es schon eine gute Nachricht, wenn die Zahl jener Beschäftigten, die innerlich gekündigt haben, zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen geht. Und das ist nach dem neueste „Engagement-Index“ der Beratungsfirma Gallup der Fall.

Seit dem Jahr 2001 ermittelt das Unternehmen einmal im Jahr den Grad der emotionalen Bindung von Mitarbeitern an das Unternehmen, für das sie arbeiten. Experten stellen dabei zwölf Fragen zu Arbeitsplatz und Arbeitsumfeld. Diese sind so gestaltet, dass sie Rückschlüsse auf die allgemeine Motivation und Leistungsbereitschaft der Angestellten zu. Die Ergebnisse der Umfrage sind repräsentativ für die Arbeitnehmerschaft in Deutschland und gewähren damit auch niedergelassenen Ärzten wertvolle Einblicke ins Seelenleben der durchschnittlichen MFA.

Die Masse bleibt träge

Grundsätzlich scheinen sich Beschäftigte mit ihrer Arbeit besser zu identifizieren als noch vor einigen Jahren. Laut Gallup ist der Anteil deutscher Arbeitnehmer, die emotional nicht an ihren Arbeitgeber gebunden sind, auf 15 Prozent gesunken. Schon im vergangenen Jahr verzeichnete Gallup einen Rückgang auf 17 Prozent –nach einem jahrelangen Anstieg der inneren Kündigung. Doch so erfreulich diese Trendwende auch sein mag: Was das Engagement und die Motivation der Belegschaft anbelangt, ist noch viel Luft nach oben.

So sollte es niedergelassene Ärzte zum Beispiel alarmieren, dass die Zahl der hoch engagierten Arbeitnehmer auf unverändert niedrigem Niveau vor sich hindümpelt. Auch sie beträgt gerade einmal 15 Prozent. Die große Masse der Beschäftigten, mehr als zwei Drittel der Beschäftigten (70 Prozent), macht Dienst nach Vorschrift – und das, obwohl sich schon mit einfachen Führungstricks die Motivation im Team deutlich steigern lässt.

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