Facebook und Co.

Warum Ärzte nur wenige Freunde haben sollten

Es ist löblich, mit den eigenen Patienten auf Augenhöhe zu kommunizieren. In sozialen Netzwerken sollten Niedergelassene sich trotzdem zurückhalten.

Die schöne neue Welt: Sie ist Realität. Zumindest sind die Zeiten, in denen das Web 2.0 nur ein Phänomen für technikverliebte Programmierer war, endgültig vorbei. Aktuelle Zahlen zur Aktivität von Ärzten in sozialen Netzwerken sind zwar schwer zu bekommen. Eine Studie des Ärztenachrichtendiensts kam jedoch schon vor vier Jahren zu dem Ergebnis, dass jeder zweite Arzt im Social Web aktiv ist. Die Zahlen dürften sich seit dieser Zeit vermutlich noch erhöht haben.

So erfreulich es ist, dass gerade Niedergelassene eine weitere Möglichkeit der Kommunikation mit ihren Patienten haben: Wer in sozialen Medien aktiv ist, sollte sehr sparsam mit gesundheits- oder gar patientenbezogenen Daten umgehen. Sonst droht juristisches Ungemach.

Anfängerfehler vermeiden

Die Schwierigkeiten beginnen bereits in dem Moment, indem ein Arzt ein Profil auf Facebook oder in einem anderen sozialen Netzwerk anlegt. Nach der Registrierung nämlich bieten die meisten Dienste ihren Nutzern den Service an, die „Kontakte zu synchronisieren“. Wer diese Option nutzt, muss damit rechnen, dass das Netzwerk automatisch all Kontakte aus Adressbüchern von Smartphone oder PC erfasst und diese als neue Freunde zum Netzwerk einlädt. Wer den Account vom Praxisrechner aus anlegt, riskiert damit, dass auch Patienten angeschrieben und zu Freunden werden. Das kann bereits gegen Schweigepflicht und Datenschutzvorgaben verstoßen.

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