FACHARZTTERMINE

Nur jeder Zweite würde laut Umfrage in Klinik gehen

Nur jeder zweite Patient würde sich laut einer Umfrage der DAK ambulant im Krankenhaus behandeln lassen, wenn er innerhalb von vier Wochen keinen Termin beim Facharzt bekommt.

Bei ihren Koalitionsverhandlungen haben die Gesundheitspolitiker von Union und SPD entschieden, dass Patienten nicht länger als vier Wochen auf einen Facharzt-Termin warten sollen. Wer dennoch länger wartet, soll eine Krankenhaus-Ambulanz aufsuchen dürfen. Doch laut einer aktuellen repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit würde nur knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) das Angebot annehmen. Ein fast ebenso großer Anteil (45 Prozent) zöge es dagegen vor, auf einen Termin beim Facharzt zu warten. „Für Versicherte sind lange Wartezeiten auf einen Facharzttermin eine Belastung in Zeiten, die häufig von Ängsten, Verunsicherung und körperlichen Leiden geprägt sind“, sagt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit.

Insgesamt 28 Prozent der Befragten kennen längere Wartezeiten. Auffallend ist dabei der relativ hohe Anteil der Patienten aus Ostdeutschland (39 Prozent). Auch zwischen den Geschlechtern gibt es einen deutlichen Unterschied: 37 Prozent der Frauen warten häufig länger als vier Wochen auf einen Arzttermin, aber nur 19 Prozent der Männer. Ein weiteres Gefälle ist zwischen den Generationen zu erkennen: Etwas mehr als ein Drittel der 18- bis 29-Jährigen muss sich schon mal länger in Geduld üben, doch nur ein Viertel der Senioren. Ältere Patienten über 60 Jahre haben denn auch die besten Aussichten, innerhalb von vier Wochen einen Arzttermin zu bekommen (71 Prozent). Bei den Jüngeren sind es nur 59 Prozent. Gleichwohl würden sich nur 32 Prozent von ihnen im Krankenhaus behandeln lassen. Anders die über 60-Jährigen, von denen mehr als die Hälfte (55 Prozent) die Klinik aufsuchen würde.

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